Im Rahmen des Programms "Skills 4 Living" werden junge Menschen lernen, wie man Bewerbungsgespräche meistert, auf Feedback reagiert und konstruktives Feedback gibt, neue Kontakte knüpft und effektiv kommuniziert - kurz gesagt, sie werden darauf vorbereitet, sowohl im privaten als auch im beruflichen Leben erfolgreich zu sein. Darüber hinaus nehmen die Teilnehmenden an Schulungen zu Themen wie Cybersicherheit, Schutz vor Online-Betrug sowie der Überwindung von Rassismus, Sexismus und Homophobie teil.
Die Bildungsinitiative richtet sich an etwa 10.000 junge Menschen im Alter von 16 bis 25 Jahren, die in Greater Manchester leben. Zudem können auch Jugendliche, die strafrechtlich in Erscheinung getreten sind, sowie Soldaten und Geflüchtete teilnehmen. Zahlreiche Hochschulen, darunter die University of Manchester und die University of Salford, sollen zur Zusammenarbeit gewonnen werden. Der Bürgermeister von Greater Manchester, Andy Burnham, ist überzeugt: "Die Vorbereitung junger Menschen auf ein selbstbewusstes Leben ist der Schlüssel zu ihrer zukünftigen Beschäftigungsfähigkeit und ihrem langfristigen Wohlergehen."
Vor einigen Monaten hatte eine der führenden britischen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften, Forvis Mazars, einen Kurs für soziale Kompetenzen für die Generation Z gestartet. Eine 2023 in Greater Manchester durchgeführte Umfrage hatte die Besorgnis potenzieller Arbeitgeber aufgezeigt, dass jungen Mitarbeitern Kompetenzen wie Empathie, Zeitmanagement, Verhandlungsführung und kritisches Denken fehlen.
Professor Sandeep Ranote, führender Kinderpsychiater und Vorsitzender der britischen Abteilung von Higher Health, betont, dass Menschen, die zwischen Mitte der 1990er Jahre und Anfang der 2010er geboren wurden, in einer völlig anderen Welt aufgewachsen sind und daher viele zentrale soziale Fähigkeiten nicht entwickelt haben. Laut der Forscherin berichten viele Unternehmen, dass junge Mitarbeitende Schwierigkeiten mit persönlichen Bewerbungsgesprächen und Arbeitstreffen haben und sogar Telefongespräche meiden. Ranote ist überzeugt, dass soziale Netzwerke "die größte sozio-kulturelle Veränderung unserer Zeit" darstellen und die Art und Weise, wie die neue Generation kommuniziert, sich grundlegend von unserer unterscheidet. Gleichzeitig erklärte Ramnik Ahluwalia, CEO von Higher Health in Südafrika und Großbritannien, dass Studien der Harvard- und Stanford-Universitäten in den USA gezeigt hätten, dass 85 % des beruflichen Erfolgs auf "Soft Skills" zurückzuführen seien.